Tee hat in der Regel Koffein, sogar mehr als Kaffee. Aber warum gilt er dann als so bekömmlich und sogar kindgerecht? Und wieso wird Kaffee als das stärkere Getränk wahrgenommen? Wir klären auf!
Klassischer Tee, europäische Variante
Das Problem, das sich hier auftut, ist ein sprachliches. Tee gilt bei uns Europäern in der Regel als der Aufguss von Kräutern mit heißem Wasser. Insofern wird auch Ingwerwasser oder ein heißes Gebräu mit Tannennadeln als Tee verstanden. Das ist aber nicht ganz richtig. Eigentlich ist mit Tee auch immer die Teepflanze Camellia sinensis gemeint. Diese wächst vor allem in Asien und in Teilen Südamerikas und Afrikas. Tee dieser originalen und aus China stammenden Art hat in der Regel einen Koffeingehalt von 25–75 mg pro Tasse. Teesorten aus der Teepflanze sind unter anderem gelber, grüner, weißer Tee, Oolong und nach der Zubereitungsart benannte Tees, etwa Earl Grey oder Darjeeling.
Mehr Koffein, andere Dosierung
Tee ist immer eine Stimulans, da er Koffein und andere Stoffe enthält, die das Befinden beeinflussen. Pro Kilo hat Tee sogar mehr Koffein als Kaffee! Da aber bei einem Aufguss in der Regel weniger Tee als Kaffee verwendet wird, ist Kaffee grundsätzlich das stärkere Getränk. Auch wirkt das Koffein von Tee langsamer und dafür länger als das vom Kaffee.
Was ist mit Frucht- und Kräuteraufgüssen?
Mittlerweile werden auch Aufgüsse von Kräutern und Früchten als Tees bezeichnet. Diese sind in der Regel koffeinfrei, aber auch nicht immer. Von Natur aus koffeinfreie Tees sind beispielsweise Kamillentees, Salbeitees oder Pfefferminztees. Klassischer Tee sollte wegen seines Koffeingehalts nur an Kinder ab 12 Jahren ausgeschenkt werden.